Alte Klavierfabrik Atzgersdorf
OHW - Erlebnis
In Gruppen geht es je nach Verfügbarkeit / Uhrzeit durch unterschiedliche Räumlichkeiten wie z.B. die 100 Blumen Brauerei oder die evangelikale Gemeinde. Einige der Volunteers vor Ort engagieren sich für die Erhaltung historischer Industriebauten in Atzgersdorf – bei Interesse einfach vor Ort nachfragen.
Das ehemalige Fabriksareal umfasst eine Fläche von ca. 6.000 m2, im Westen durch die Südbahn, im Süden durch die Endresstraße begrenzt. Der Fabrikstrakt der alten Klavierfabrik ist eine stadttypische Industrieanlage mit Sichtziegelfassaden. Alois Parttart beauftragte den Stadtbaumeister Josef Schneider mit der Errichtung:
1892 entstanden neben dem Fabriksgebäude ein „Claviersalon“ (für Konzerte und Ausstellungsraum für 150 Klaviere) und ein Wohngebäude. 1901 wurde der Fabrikstrakt verlängert und im Hof ein Kessel- und Maschinenhaus mit Dampfschornstein errichtet.
Höchst erfolgreich wurden tausende Pianinos und Stutzflügel mit der berühmten „Wiener Mechanik“ gebaut. Diese besondere Technik des Augsburger Klavierbauers Johann Stein hat Parttart in Wien weiterentwickelt und erlaubte eine dynamische Spielweise von höchster Virtuosität.
Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging die Erfolgsgeschichte weiter. Nach den Wirren beider Weltkriege und familiärer Probleme Zweiten Weltkriegs musste 1952 der Betrieb endgültig eingestellt werden.
Mit viel Engagement wurde den alten Gemäuern neues Leben eingehaucht. Heute sind in den Gebäuden Räume für Büros, Coworking, Workshops und Produktionsstätten verschiedenster Betriebe, wie z.B. die Bierbrauerei 100 Blumen, untergebracht.
© Text: Melanie Strommer, Fotos: Nikos Kouklakis
AkteurInnen:
Architektur: Stadtbaumeister Josef Schneider
Adresse:
1230 Wien, Endresstraße 18
Öffnungszeiten:
Sa 10 - 17 Uhr
So 12 - 17 Uhr
Erreichbarkeit:
S-Bahnhof Atzgersdorf
Baujahr:
1892, Erweiterung 1901
laufend Adaptierungen
Links:
www.alte-klavierfabrik.at
www.100blumen.at
www.initiative-denkmalschutz.at
www.bauchplan.at